Über mich:
Ich bin auf jeden Fall schon Ü50 – allerdings im Kopf selbst gefühlt erst vielleicht Anfang 40 🙂
Seit über 40 Jahren reite ich, mehr oder weniger intensiv, zu Hause eher traditionell, im Urlaub passe ich mich den regionalen Gegebenheiten an. Ich bin Trainer B (FN) mit dem Schweerpunkt Wanderreiten und Wanderittfüherin (VFD).
Mit der Familiengründung habe ich eine Trakehner Zucht begonnen und vor allem junge Pferde ausgebildet. Nun habe ich nur noch ein Pferd „Auri“ und ich muss sagen, das ist echt entspannend! Nicht mehr alles im Dauerlauf machen, Zeit haben und mit dem Pferd Träume verwirklichen.
Wie bin ich zum Pferd gekommen?
Meine ersten Reiterfahrungen sammelte ich mit acht Jahren. Mit einer Freundin haben wir die Pferde auf einer Weide mit Brot an den Weidezaun gelockt und sind dann auf den Rücken gekrabbelt. Die Pferde haben eine Runde mit uns gedreht und uns wieder am Zaum abgesetzt, als Belohnung gab es ein Stück Brot. Das Ganze flog natürlich auf und wir mussten reuevoll zum Besitzer der Pferde und Buße tun. Für unsere Eltern war das ein ziemlicher Schock, wir hatten uns natürlich die kleineren Pferde ausgesucht und nicht den großen Schimmel. Die „Kleinen“ waren aber 2 Jährige, die natürlich noch nie einen Reiter auf dem Rücken hatten – da hat jemand eine schützende Hand über uns gehalten. Die Folge war, dass meine Eltern ein Einsehen hatten und ich Reitstunden nehmen durfte.
Ob meine Eltern damit auf Sicht glücklich waren – wahrscheinlich nicht, denn der Pferdestall war immer wichtiger als die Schule.
Nach dem Abi war ich des Lernens überdrüssig und habe zunächst ein Jahr auf einem Vollblutaraber Gestüt gearbeitet. Danach fing das Studium an, mit dem Schwerpunkt Tourismus. Reiten und Reisen habe ich immer irgendwie verbunden und versucht, überall wo ich war mindestens eine Tour zu Pferd zu machen. Aber auch viele Wanderritte waren dabei.
Mit der Familiengründung konnte ich mir mein erstes eigenes Pferd leisten und habe dieses bis Dressur/Vielseitigkeit Kl. L geritten. Dieses Pferd begründete dann eine kleine Trakehner Zucht auf dem eigenen Hof. In kleinem Rahmen habe ich gezüchtet, die Pferde selbst angeritten und vermarktet. Nach der Familienphase, kam ein Umzug bei dem ich meine Zucht beibehalten habe, bis sich nach einer Krebserkrankung meine Lebensumstände wieder verändert haben. Ich habe nach und nach alle Pferde verkauft und nur Auri behalten – und ich muss sagen – nur ein Pferd ist super – ich kann mich nicht erinnern, wann ich soviel Zeit für mein Pferd hatte wie heute. Anekdoten aus meiner Vergangenheit werde ich sicher in den einen oder anderen Blogbeitrag einbauen.
Was ist mir jetzt wichtig?
Das Stichwort #Worklifebalance habe ich voran gestellt. Bisher habe ich mein Leben im Dauerlauf bewältigt. Wie so oft braucht es einen richtigen Wachrüttler, um das überhaupt zu bemerken. Bei mir war es der Krebs – mit OP, Chemo und Bestrahlung, also das volle Programm – da macht man sich natürlich Gedanken wie das Leben so weiter gehen soll.
Von der Pferdezucht habe ich mich dann getrennt und die Pferde nach und nach verkauft, bis nur noch Auri da war. Nach 20 Jahren war das ein schwerer Schritt. Tatsächlich hat mich das meinem Ziel, mehr Zeit für mich und für das was ich gerne mache, näher gebracht.
Beruflich ist es aufwärts gegangen, was aber leider nicht zur Stress-Entlastung geführt hat, aber in 2018 konnte ich um einen Tag reduzieren auf 32 Stunden. Ein erster Schritt!
Pferdefrauen.de ist mir in den Sinn gekommen, als ich überlegt habe, was ich alles so machen möchte, dazu gehört, dass ich mit Auri und den Hunden einen langen Wanderritt durch Deutschland und ggf. auch in die angrenzenden Länder machen möchte, mindestens einige Wochen – wenn es sich mit der Arbeit verbinden lässt auch 2-3 Monate. Dann sind die Gedanken weiter gegangen und ich habe überlegt, ob ich nicht die Ausbildung von Auri in einem Blog aufzeichnen kann. Inzwischen ist die Seite gewachsen und ihr findet hier viele Informationen rund um das Thema Wanderreiten und Reisen zu Pferd.